Windows Neptune war der Codename unter dem sich Microsoft die stolze Verschmelzung der zweigleisigen Windows Produkte vorstellte. Die Entwicklung zweier verschiedener Winowsschienen, welche zum einen den Heimbenutzer ansprechen und zum anderen den Einsatz in Unternehmen finden, ist für das Unternehmen ein viel zu hoher und nicht mehr lohnenswerter Aufwand. So würde Microsoft an den Einsparungen der Programmierarbeit profitieren und gleichzeitig den Ansprüchen der Benutzer gerecht werden, da die Heimbenutzer sich das Plus an Geschwindigkeit, Sicherheit und Stabilität von Windows NT/2000 genauso wünschten wie die NT-Gemeinde nicht mehr länger auf die große Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit von Windows 98 verzichten wollte.  Der Windows Neptune Installationsassistent führte Geduldig durch die Einrichtung eine nie fertiggestellten Projektes Nachdem die Firma also den letzten Windows 98 Aufguss, welcher in die Geschichte als Windows Me einging, geplant hatte sollte Neptune seinen Weg zu den Usern finden und die Verschmelung der beiden Windows Plattformen verwirklichen. Windows Neptune war aber trotz allem auf die Bedürfnisse von Heimbenutzern eingerichtet, da es in zwei verschiedenen Versionen über die Ladentheke gehen sollte: Eine Windows Neptune Version war auf Spieler optimiert, was bedeutete, dass die Unterstützung an entsprechender Hardware sehr groß werden würde, weshalb auch die DirectX Komponente in der aktuellen Version vorliegen sollte. Doch nicht nur diese Neuigkeiten sondern auch die Tatsache, dass das Betriebssystem auf alle unnötige Software verzichtete und somit die gesamte Rechenleistung den Spielen zur Verfügung stehen würde. Die andere Version sollte ein reines Multimedia Zentrum werden, welches auf Videobearbeitung, Musik, Filme und dergleichen ausgerichtet war. Neben den vielen Richtungen hatte Windows Neptune auch einige Basisfunktionen, die in beiden Versionen vorhanden war. Der Logindialog erinnert durch seine schick gestaltete Oberfläche und die Userbilder stark an die heutige Windows XP Anmeldung. Unter dem großen Service WinTone verstand Microsoft eine neue Updatefunktion sowie den PC Health Dateischutz, welchen wir aus Windows Me und XP mittlerweile kennen.  Sascha Meier bietet auf seine Windows Seite www.wintuning.net seltene Bilder Für damalige Verhältnisse im Jahre 1999/2000 war eine eine Art .NET Offensive geplant, welche zu Zeiten von Modem/ISDN unrealistisch und euphorisch klang. Die damals Forms+ getaufte Technologie sollte eine Internet Integration darstellen durch die der User Dateien und Programme auf einem Microsoft Webserver speichert damit man von überall auf der Welt und an jedem Rechner mit seinen Daten arbeiten kann. Beispielsweise wären allein megabyteschwere Powerpoint Applikationen oder Musikstücke nicht für den schnellen Zugriff geeignet gewesen. Die Konkurrenz zu den schnellen Zugriffszeiten und Übertragungsraten der heimischen Festplatte wäre zur damaligen Zeit sang und klanglos untergegangen.  Paul Thurrot präsentiert auf www.winsupersite.com erste Bilder des Activity Center. Hier der exakte Link. Für die finale Version von Windows Neptune war auch das Activity Center geplant, welches den Desktop als eine Art Arbeitszentrum darstellt mit dem man verschiedene Aufgaben wie z.B. Bildbetrachtung, E-Mails oder Dokumente auf einen Blick hat. Man kann dies am ehesten mit Active Desktop vergleichen, welches die Inhalte einer Internetseite auf dem Desktop anzeigt.  Klicken Sie auf den Screenshot für die Vollbilddarstellung des Neptune Desktops Die Ausrichtung an zwei unterschiedliche Zielgruppen, der Verzicht auf alte Hardware wie z.B. ISA und Diskettenlaufwerke, die verfrühte .NET Integration und das Fehlen eines festen Konzeptes waren für Microsoft Gründe die komplette Entwicklung an Windows Neptune einzustellen. Die einzige Versionsnummer 5511 wurde am 27. Dezember 1999 an erlesene Betatester verteilt. Kurz daraufhin ging Windows Neptune unter... |