Flug nach Los Angeles: Von müden Augen, seltsamen Persönlichkeiten und langen Flügen
8:30 bis 22 Uhr Ladies und gentlemen, die Fakten:
- Die Woche vor der PDC waren 17 Seiten PC-Praxis angesagt
- Am letzten Tag, Freitag, war Sachen packen und aufräumen an der Tagesordnung
- 1 Stunde Schlaf auf Samstag, den 10. September
- 1 Stunde Flug von Zürich nach Amsterdam
- 14 Stunden Flug von Amsterdam nach Los Angeles Was es hier zu erzählen gibt, kann sich jeder, der einmal 14 Stunden (oder mehr) geflogen ist zusammenreimen: Müde Augen und vorallem ein ganz dumpfes Gefühl in der Magengegend - die kulinarischen Ausflüge ins Airplane-Food-Gewerbe haben mir definitiv nicht gut getan. Auf dem Flug lernte ich allerdings Barbara Steiger, (seit dem 1. September) Pressesprecherin bei Microsoft für Developer Tools und überaus liebenswert, und Rolf Kluge, Flugleidensgenosse und Student Partner Microsoft Academic, kennen - beide sehr sympathis und Personen, mit denen ich im Laufe der Zeit viel zu wenig Zeit verbracht habe. Weniger erfreulich waren die vielen Techies, die mich und ihre Umwelt um den Verstand gebracht haben: Es ist wirklich mysteriös, wie sich menschliche Wesen über den Zeitraum von knapp 14 Stunden fast ununterbrochen über XML, SQL-Abfragen oder .NET Managed Code unterhalten können. Zwischendurch fliegen ein paar grottenschlechte Witze oder lahme Sprüche durch den Airplane Corridor, über die jeder im Umkreis von 4 Metern aus Gründen der Etiquette lachen muss. Hauptsache jeder erzählt stundenlang über irgendwelche Meetings oder seine speziellen Fähigkeiten bzw. wie er vor 2 Jahren, 3 Monaten und 4 Tagen dieses und jenes Problem mit einem UML-Klassendiagramm gelöst haben. Wenn man drüber nachdenkt sind 99% dieser Diskussionen reine Angeberei oder Selbstbestätigung. Ich denke, alleine nach diesem Flug könnte ich ein 3 Seiten Essay schreiben. Das Problem besteht allerdings (scheinbar?) nur bei uns in Deutschland - vergleichbare Techies aus anderen Ländern haben keinen natürlichen Zwang, sich vor allem und jedem profilieren zu müssen. Daher suche ich lieber den Kontakt mit Kollegen aus den USA, weil wir Deutschen in dieser Hinsicht zwar kompetent aber aus menschlicher Sicht kaum zu ertragen sind. Kein Wunder, dass die meisten Deutschen eher unter sich sind. Bin ich hier zu hart? Vielleicht ja, aber es ist ehrlich und viele Leute, die ich ihm Flieger näher kennenlernten, bestätigten das und wollten hier lieber anonym bleiben. Ich musste allerdings versprechen, hierüber ein paar Zeilen zu schreiben - vielleicht regt das den ein oder anderen zur Selbstreflektion an. Jungs, sich über Technik zu unterhalten ist ok, aber bitte nicht 14 Stunden lang. Und Jungs, man erzählt nicht gleich über seinen Lebenslauf und Einkommen in den ersten 20 Minuten eines Gesprächs. And thats all she wrote!  Natürlich musste ich später feststellen, dass besonders unter uns Presseleuten wirklich bewundernswerte Persönlichkeiten dabei waren, die Potential für langjährige Freundschaften haben und das Prädikat vergebe ich nicht besonders häufig. Alleine von diesem Standpunkt aus gesehen war die PDC ein voller Erfolg noch bevor sie überhaupt angefangen hat. Die Fahrt zum Hotel: Wow, Hollywood!
Euer Windows-Tweaks Webmaster hat sich sehr gefreut, als der Shuttle-Bus plötzlich mitten in Hollywood vor dem Renaissance Hotel anhält und wir langsam beginnen, unser Sach und Pack auszuladen.  Hollywood never sleeps: Besonders in der näheren Umgebung der beiden Hotels, in der wir deutschen Presseleute untergebracht wurden, finden ständig irgendwelche Parties, Aufzüge oder Veranstaltungen statt. Über den bekannten Walk of Fame (siehe Bild) schlendern wir zum Roosevelt-Hotel, in dem ein kleiner Begrüßungs-Drink eingenommen und sich kennengelernt wird.  Gen 19 Uhr traben wir zurück Richtung Renaissance Hotel in dem die so genannte Pool Reception Party stattfindet. Um ein wenig in den Stimmung der Abend einzutauchen, klicken Sie hier...  Hier lernte ich auch endlich Kollegen von der CHIP, dem PC-Magazin, der PC-Professional, der ComputerBILD (usw.) kennen. Als Autor der PC-Praxis kam ich natürlich sofort mit den Jungs zurecht. Ich war allerdings nicht nur im Namen der Presse sondern auch der deutschsprachigen Communities eingeladen - leider habe ich nicht viele deutschsprachige Community Leader (Microsoftisch für Webmaster oder Administrator eines Forums) gesehen bzw. kennengelernt. Diesen völlig uninteressanten Bericht habt ihr verschiedenen Presseleuten zu verdanken, die es geschafft haben, mich zu einem kleinen Bericht über die non-PDC-Ereignisse zu überzeugen. War es erträglich? Sandro Villinger,
16. September 2005 aus Los Angeles | 
