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 |  | | Die Fahrt zur PDC 2005: Von deutschen Rudeln 6:45-8:30 Uhr, 13. September Um 6:45 gehts für mich leider etwas früh aus dem Bett, was nach dem langen Abend im Boas Steakhouse, der für uns Presseleute organisiert wurde, nicht sonderlich leicht war. Pünktlich um 7:15 Uhr klopft Holger Schwichtenberg (u.a. Co-Autor von mir beim MVP Expertenbuch für Windows XP), wie am Vorabend verabredet, an meine Hoteltür und lädt mich zum morgentlichen Lostraben Richtung Los Angeles Convention Center ein. Wir entscheiden uns heute morgen für die Metro, in der wir schon auf die restlichen Rotbändler mit den schmucken Media-Schildern treffen. Das deutschsprachige Rudel wagt sich anschließend gemeinsam ins gigantische Convention Center und bleibt erstmal in der Eingangshalle stehen. Mit einem inneren Grinsen denke ich mir Typisch Deutsch, alles muss Step-by-Step und Minute-für-Minute geplant sein - aber zum Potte kommt man trotzdem nicht, laufe zu Holger und höre ihn schon Komm, wir laufen los - das wird nichts mehr sagen. Im Sauseschritt rennen wir in den gigantischen Keynote Room, in dem mehrere tausende Entwickler, IT-Pros und Presseleute Platz haben sollen. Warum erzähle ich das alles eigentlich? Durch schnelle Entscheidungen, einem Presse-Badge und einen noch schnelleren Trab konnten wir uns die besten Plätze in der ersten Reihe sichern:  - Holger Schwichtenberg und Sandro Villinger (Me, Myself and I) in der ersten Reihe [Video, 34 MB] |
 |  | |  | |  | | | | Die Fahrt zur PDC 2005: Bill Gates Eröffnungsrede 8:30 Uhr, 13. September Die Spannung steigt, als wir mittels Ansage gebeten werden, unsere Plätze einzunehmen und alle möglichen Geräte (Kamera, Handys, Notebooks etc.) auszuschalten. Bereits nach wenigen Sekunden wird uns ein Eröffnungsvideo gezeigt: Graue Büroräume, unordentlicher Programmcode und ödes Alltagsleben verwandelt sich plötzlich in die bunte und effektreiche Oberfläche von Windows Vista. Vor uns haben wir nun dreidimensionale Fullscreen-Shopoberflächen, die neue ALT+TAB-Ansicht (Sie können über eine nette 3D-Ansicht aller Fenster zwischen Fenstern und Applikationen wechseln), wir blicken auf die neue Desktopsuche und die Taskbar-Preview (Bei einem Maus-Hover über ein Element in der Taskleiste wird eine Vorschau gestartet), plötzlich blickt auch die vollkommen neu gestaltete Office 12 Oberfläche auf uns herab, die sich anschließend in die Web- und Bildbearbeitungsreihe Expression verwandelt. Das Video endet mit der Aufforderung an alle Entwickler, die sich an dieser gigantischen Technologie beteiligen sollen. Das mit cooler Musik unterlegte Video endet und wir hören eine Stimme aus dem Off: Ladies and gentlemen, please welcome Microsofts Chairman and Chief Software Architect, Bill Gates.  - Eröffnungsvideo: Windows Vista, Office 12, Workflow und Expression im Überblick [Video, 56 MB] Microsofts Bill Gates eröffnet somit die Microsoft Professional Developer Conference 2005 in Los Angeles. Kaum auf der Bühne, tritt er auch schon einige Schritte zurück und überlässt uns einem wirklich lustigen Video, in dem er mittels eines Traums zeigt, wie Jobrekrutierungen tatsächlich bei Microsoft funktionieren. Der Junge aus Napoleon Dynamite (Haut mich, ich habs nicht gekannt - Mary Jo Foley von www.microsoft-watch.com hat mich aufgeklärt) begleitet Bill Gates aus einer sehr interessanten Arbeitsreise...  - Bill Gates und Dynamite Kid: Jobrekrutierung bei Microsoft [Video, 100 MB] Der Rest der Rede war, bis auf eine lustige Anspielung zum gestrigen Stromausfall in Los Angeles, typisch-Gates und lässt sich in 3 Worten beschreiben: Visionär, trocken und lang. Er geht auf neue Hardware ein, neue Erwartungen der Kunden und wie diese Erwartungen durch Windows Vista, dessen Pfeiler Avalon (Windows Graphic Foundation), Office 12 und Codename Atlas erfüllt werden. Die altbekannten 3 Cs, die Windows Vista beschreiben (Confident, Clear, Connected), werden aufgerollt und in den Kontext der Professional Developer Conference gerückt.  Gates übergibt an Chris Caposella, Vice President Information Worker bei Microsoft - und plötzlich spitzten selbst die müdesten Pressemenschen um mich herum wieder Augen und Ohren.  Chris startet seine brandneue Build 5221 (Pre-Beta 2), in der wir (*Trommelwirbel*) die als verschollen geglaubte Sidebar wieder finden. Er fokussiert sich nun auf Clarity (Klarheit, Übersicht) und öffnet mindestens ein halbes Dutzend Fenster in Windows Vista. Durch die reine Mausbewegung über einzelne Elemente in der Taskleiste zeigt Vista eine kleine Vorschau der jeweiligen Fenster an, was natürlich besonders bei einer großen Vielzahl geöffneter Anwendungen von Vorteil ist: Windows Vista Taskleisten-Preview Diese Preview zeigt sowohl Internet Explorer, Windows Explorer als auch laufende Videos im Media Player an. Er geht im Sauseschritt zur ALT+Tab-Tastenkombination über, mit der man zwischen laufenden Tasks auf eine neue animierte und Vorschau-basierte Weise navigieren kann. Auch wenn dies keine revolutionären Neuerungen bedeuten erntet Chris tosenden Applaus - wie leicht Menschen nur zu beeindrucken sind... Auch die nächsten Tastenkombination reißt des Publikums Staunen an sich: Via Windows-Taste+Leertaste werden Fenster wie in einem Regal neben- und hintereinander gestapelt von denen man sich dann sein Fenster bequem raussuchen kann. Chris zeigt nun eine der seltsameren Neuerungen des Windows Vista Startmenüs: Dieses ist nämlich nicht mehr länger in Menüs unterteilt sondern hat eine klassische Explorer-/Baumstruktur. Tippt man in den speziellen Eingabebereich ein C ein, so sucht er binnen Sekunden Applikationen heraus, die mit C anfangen (z.B. Calculator). Das klingt zwar nett, dürfte aber aufgrund der kompletten Umgestaltung des Startmenüs in Windows Vista nicht mehr viel Sinn machen. Er setzt seinen Fokus nun auf eine verbesserte Ansicht von Dateien: Wir sehen nicht mehr länger langweilige Symbole (z.B. Word- oder Excel-Icons) sondern bekommen eine direkte Vorschau des Inhalts - und das direkt im Explorer und ohne einen Klick! Fährt man mit der Maustaste über die Dateien, werden Keywords und weitere Metainformationen, nach denen sich mit Hilfe der neuen Desktopsuche fahnden lässt, sofort angezeigt. Auf der oberen rechten Seite eines Fensters finden wir diese Desktopsuche, die dank einer neuen Indizierung und später auch dem NTFS-Aufsatz WinFS, blitzschnelle Resultate liefert. Die Eingabe eines Keywords (z.B. Frank) zeigt zunächst einmal alle Dokumente an, die von Frank erstellt wurden, gruppiert an. Weiter unten sieht der Benutzer dann Dokumente, die das Wort Frank beinhalten. Somit scrollt man sich nicht mehr länger seitenlang durch tausende Dateien sondern erhält einen einfachen Überblick aller Dateien und kann sich via Mausklick die Zielrubrik aussuchen. | | | Virtuelle Ordner Chris Caposella zeigt nun virtuelle Ordner: Darunter verstehen sich keine physisch vorhandenen Ordner sondern vielmehr die Zusammenfassung verschiedener (Meta)Daten. Ein solcher virtueller Ordner kann z.B. aus allen Dokumenten des Autors Sandro bestehen, wobei diese an allen möglichen Orten der Festplatte verteilt sein können. Sandro speichert z.B. seine Artikel unter C:\Word\. C:\Eigene Dateien\Eigene Texte und D:\PC-Praxis Artikel, da er ein bestimmtes System hat und die Artikel gerne getrennt handhaben möchte. Dennoch möchte er oftmals einen einheitlichen Überblick haben. Er sucht sich nun via Desktopsuche seine Dokumente (z.B. in dem er nach der Kategorie Artikel sucht) zusammen und speichert dieses Ergebnis als Virtuellen Ordner. Anschließend kopiert er sich diesen virtuellen Ordner auf den Desktop und hat per Doppelklick plötzlich sämtliche bislang geschriebenen Artikel!
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 | Windows Vista Episode (Beta) 2: Die Rückkehr der Sidebar Tiles In den ersten Alphaversionen war die Sidebar eine der interessantesten Neuerungen von Windows Vista (Codename Longhorn): Sie zeigt aktuelle Informationen oder Applikationen-bezogene Aufgaben auf der rechten (oder linken) Seite des Bildschirms an. Mit den letzten Alphabuilds oder der Beta 1 war die Sidebar plötzlich verschwunden und Microsoft verschwieg sich über deren Existenz in der finalen Version. Ob man sich hier nun um Konsistent bei den Redmondern streiten mag, sei dahingestellt. Fakt ist: Die Sidebar ist und bleibt (wahrscheinlich) auch in Windows Vista!  In dieser frühen Pre-Beta 2 sehen wir einen RSS-Feed, eine Uhr, einen Suchassistent und eine Photogallery, die als Sidebar Gadgets (Sidebar Vorrichtung) bezeichnet werden. Selbstverständlich erfolgt auch hier ein Appell an alle Entwickler zur Entwicklung neuer Sidebar Gadgets, die man mittels einer schicken Gadget Gallery auch auswählen oder später auch separat ausdocken kann. |
 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  | | Windows Sideshow: Auxiliary Displays werden in Vista voll unterstützt! Notebooks oder Tablet PCs werden in Zukunft schmucke, kleine LCD-Displays in Größe eines Handy- oder PDC-Bildschirms bieten über die der Besitzer blitzschnellen Zugriff auf E-Mails, Termine oder sonstige Informationen erhalten soll. Und das völlig ohne lästiges Hochfahren oder ausklappen des Systems! Mittels kleiner Hardware Buttons können so nicht nur E-Mails oder der Media Player bedient sondern z.B. auch Flüge gebucht werden. Es liegt nun an Webplattformen (z.B. Amazon oder Expedia) sowie Softwareentwicklern (z.B. WinAmp) geeignete Gadgets zu schreiben. Besuchen Sie für eine kleine Geschichte zu den Gadgets auch http://microsoftgadgets.com/default.aspx. | | |  | | | | Confident: Mit Vista ins sichere Zeitalter Chris ging anschließend über zum Vertrauen in die Plattform: Der Vorreiter ist die so genannte Parental Controls Plattform (elterliche Kontrolle), die Spiele oder gefährliche Inhalte auf Wunsch des Admins blockt, sodass Kinder keine Seiten ansurfen, die sie nicht sehen sollen oder GTA San Andreas spielen. Eine zentrale Rolle hierbei spielt der Games Explorer, in dem sämtliche Spiele aufgelistet werden. Über diese Ansicht erhalten Sie auch spezielle Informationen wie beispielsweise Aktuelle Downloads/Patches oder die Einstufung des Spiels. In Kooperation mit dem ESRB (Electronic Software Ratings Board) werden sämtliche Einstufungen direkt in Windows Vista integriert, sodass Eltern die Kontrolle auch speziellen Diensten überlassen können. So kann die besorgte Mutter per Mausklick eine Stufe festlegen und die Verwaltung sämtlicher Spiele erübrigt sich.  Internet Explorer 7.0 Phishing Feature: Für Leute, die ihr Vermögen behalten wollen! Im Internet kursieren Millionen E-Mails rund um die Aktualisierung der (z.B.) eBay-, PayPal- oder Onlinebanking-Zugangsdaten. Wer sich hier tatsächlich reinlegen lässt und blind Passwort oder PIN eingibt kann sich in den kommenden Tagen (oder Stunden) auf ein geräumtes Konto gefasst machen. Zugegeben, diese E-Mails sind sehr gut getarnt: Offizielles Logo auf den verlinkten Seiten, eine seriöse und fast schon verwechselbare Oberfläche oder auch scheinbar korrekt aussehende Links, die allerdings in Wahrheit auf sehr illegale Server umleiten. Aufgrund der steigenden Rate dieser Seiten um fast 500% hat sich Microsoft nun entschlossen, einen Phishing Filter einzubauen: Sie können mit Hilfe weniger Klicks eine verdächtige Seite Microsoft melden - die Redmonder versprechen, ein eigenes Team für die Verwaltung der riesigen Phishing-Site-Datenbank auf die Beine zu stellen, das Up-To-Date ist.
Tabbed Browsing: Wer will? Wer hat noch nicht? One of the first things we have is Tabs, in the actual browser, how nice! - Daraufhin: Applaus! In meinen Augen wohl eher eine Gestik des Mitleids als echte Freude. Dennoch hat Microsoft nicht einfach nur ein seit ca. 4-5 Jahren überfälliges Browserfeature endlich nachkopiert sondern möchte explizit neue Akzente setzen. For Starters: Browser Tabs ermöglichen das Öffnen von mehreren Internetseiten in einer Internet Explorer Instanz d.h. Sie haben in Zukunft nur ein Element namens Internet Explorer in der Taskleiste und suchen sich innerhalb die angesurften Seiten aus. Neue Akzente setzen die Redmonder definitiv mit einer netten Übersicht, den so genannten Quick Tabs.
In dieser Übersicht können Sie einzelne Fenster schließen, alle neu laden oder auch gleichzeitig speichern. Die IE7 Druckansicht: Seiten endlich schick zu Papier bringen Microsoft hat erkannt, dass Benutzer nicht mehr länger auf abgeschnittene oder unnötig ausgedrückte Seiten (z.B. wenn nur noch die URL auf Seite 2 erscheint) heiß sind. Daher entschied das IE7-Team eine völlig neue Druckansicht zu integrieren: Die Druckvorschau. Per Klick auf die Funktion Shrink to Page lässt sich eine digitale Seite kinderleicht auf ihr faltbares Pendant übertragen.
All diese Informationen können Sie sich in Form von MPEG-Videos ansehen: - Chris Keybnote über Windows Vista [Video, 155 MB] - Chris Keybnote über Internet Explorer 7.0 in Windows Vista [Video, 53 MB] | | |  | | | | Microsoft Office 12: Die brandneue Oberfläche im Fadenkreuz Microsoft verspricht, dass Sie sich mit der brandneuen Oberfläche von Office 12 60-80% Clicks sparen:  Wie auch Internet Explorer basiert Microsoft Office 12, der Nachfolger von Office 2003, auf einer Tab-basierten Oberfläche: Menüs werden durch Tabs ersetzt! Sie können auf dem Screenshot erkennen, dass der Tab Insert geöffnet wurde. Darunter finden wir nun äußerst übersichtlich passende Symbole, die wir sofort wiedererkennen und benutzen können. In seinem ersten Beispiel zu Excel geht er auf die Formatierung ein: Per Mausklick markiert er einige Zellen, klickt auf die Datenvisualisierung und wandelt somit die vorhandenen Daten in ansehnliche Fortschrittsbalken oder Diagramme um.  Je nach Aufgabe zeigt Office 12 auch verschiedene Tabs an: Befinden Sie sich beispielsweise in einer Zeile, werden entsprechende Operationen angezeigt (z.B. Zeilenlayout, Schriftart etc.). Klicken Sie aber auf einen leeren Bereich erhalten Sie komplett neue Optionen wie z.B. die Erstellung neuer Daten. - Weitere Infos zu Microsoft Office 12 von der PDC 2005 [Video, 79 MB] - Weitere Infos zu Office 12 direkt vom Microsoft Presseservice [Externer Link] Microsoft hat den Communities entsprechende Community Technology Previews von Windows Vista Beta 2 und Office 12 Beta 1 versprochen: Lesen Sie auf Windows-Tweaks in den kommenden Monaten mehr! | | |  | | | |  | | | | Bill Gates geht die nächsten Schritte Microsofts Chairman ermutigt alle Entwickler, bereit für die kommende Vista- und Officewelle zu sein und somit einen entscheidenden Schritt in die Zukunft zu gehen. Kurz darauf gibt er ab und Microsoft Plattform Vide President Jim Allchin tritt auf die Bühne: Direkt zu Beginn seiner Rede lädt er auf einer Maschine Windows 1.0 auf einer Steinzeitmaschine, die er dem Microsoft Museum in Redmond entnommen hat, und öffnet das vierfarbige Spiel Reversi. Er möchte auf diese Weise das 3. Jahrzehnt von Windows und die immense Zahl der steigenden PC-Verkäufe hervorheben.  - Bill Gates gibt ab: Jim Allchins Eröffnungsrede mit Windows 1.0 [Video, 49 MB] Die brandneue Crytek Engine Allchin zeigt die verbesserte Crytek-Engine, die wir schon in FarCry bewundern konnten: Die nächste Grafikgeneration für Spiele wird in wenigen Monaten veröffentlich. Die CryEngine unterstützt den dynamischen Wechsel zwischen Tag- und Nacht, mitsamt sämtlichen Wetter- und Lichtbedingungen. Laufen Sie mit ihrem digitalen Helden gegen Gräser, auf Sand, stoßen auf Bäume oder laufen in Sumpf reagiert die Oberfläche vollkommen realistisch (z.B. mit zurückschlagenden Blättern). Wir sehen diffuse Lichteffekte bei einem Blick in die Sonne oder helle Lichtquellen, wir sehen 100% realistische und sich bewegende Schatten, die sich nach der Position der Lichtquelle verhalten. Beeindruckt haben uns auch die wirklich voluminösen Wolkenformationen, die ohne Probleme möglich sind.  - Jim Allchin stellt die neue CryEngine vor [Video, 35 MB] Der Grund für diese (scheinbar unpassende) Präsentation ist den Vergleich zwischen Reversi und Crytek herzustellen und ihn in Kontext mit der Entwicklung zu Windows Vista zu stellen. Die Performance unter Windows Vista: Sind Tuningprogramme bald unnötig? Allchin lädt nun eine aktuelle Vista Build (mitsamt Wallpaper der ersten Longhorn-Mitteilungen aus 2001) und geht auf die brandneuen Tuningmöglichkeiten ein: Er verspricht, dass Vista ein sich selbst optimierendes System sein wird. Warum muss man sich als Anwender um Systemtuning kümmern? Warum muss er die Festplatte defragmentieren und Lösungen kaufen? Das sind Probleme der Hersteller und bleiben am Geldbeutel des Kunden hängen! Vista räumt auf!
 Die erste brandneue Technologie ist der SuperFetch: Er analysiert die Gewohnheiten eines Benutzer über Stunden, Tage, Wochen oder Monate und optimiert die Startzeiten dieser Anwendungen. Zum Test deaktiviert Allchin nun den SuperFetch und startet verschiedene Applikationen: Outlook (15 Sekunden), Word (7 Sekunden), PowerPoint (2 Sekunden), Adobe (2 Sekunden), Access (2 Sekunden) und Publisher (2 Sekunden). Insgesamt musste der Benutzer also 37 Sekunden auf das Starten dieser Anwendungen warten! Jim startet nun den SuperFetch wieder: Dieser lädt nun, aufgrund der Erfahrungen, die er über Sie und ihre Gewohnheiten gesammelt hat, die benötigen SuperFetch Daten innerhalb weniger Sekunden in den RAM. Erneut startet er alle Applikationen, doch die Ergebnisse sind beeindruckend: Outlook (1 Sekunde), Word (2 Sekunden), PowerPoint (2 Sekunde), Adobe (1 Sekunde), Access (2 Sekunden) und Publisher (1 Sekunde). Insgesamt konnte er somit die Gesamtstartzeit für diese Anwendungen von 37 Sekunden auf ca. 10 Sekunden reduzieren! USB-Sticks als Arbeitsspeicher? Wie geht das denn? Allchin hält nun einen USB-Stick hoch und verspricht, daraus einen Teil des Speichermanagements von Windows Vista zu machen! Wie das? Er steckt plötzlich einen 512 MB USB-Stick ins Laufwerk und sagt: Somit haben wir plötzlich 512 MB Arbeitsspeicher mehr!. Tosender Applaus. Ok, Stop! Die Transferraten eines USB-Sticks liegen bei besten Bedingungen (theoretisch) mit USB 2.0 bei 60 MB/Sekunde, was natürlich aufgrund der Architektur nie erreicht wird. Gehen wir dennoch einmal von 60 MB/Sekunde aus! Ein aktueller DDR-Speicherriegel schaufelt bis zu 3200 MB Speicher durch das System und ist somit theoretisch 53x schneller. Wie soll somit ein simpler USB-Stick eine Erweiterung des Arbeitsspeichers darstellen? Soeben habe ich mit den Presseleuten von TheRegister und BetaNews gesprochen und keiner kann sich eine Erklärung zusammenreimen - somit dürfen wir uns in den nächsten Monaten auf eine Überraschung gefasst machen! Update: Im Presseraum hat sich soeben Greg Sullivan, Vice President für Windows, aufgehalten und mit Paul Thurrott (www.winsupersite.com) gesprochen. Er wollte schon weglaufen, als ich Ihn nochmals kurz aufgehalten und zu diesem Feature ausgefragt habe. Greg gibt zu, dass Allchin dies nicht sonderlich ausführlich erläutert hat. Der USB-Stick hat zwar eine langsamere Übertragungsrate aber wesentlich schnellere Zugriffszeit als eine Festplatte, weshalb lediglich die Superfetch-Daten (schätzungsweise zwischen 10-100 MB) auf einen USB-Stick geladen werden. Somit können Sie Ihren wahren RAM entlasten und trotzdem einen blitzschnellen Programmstart genießen! Ich bedanke mich bei Greg Sullivan und stelle fest, dass er, trotz (oder gerade aufgrund) seiner hohen Position überaus locker und freundlich ist. Sändeln im Sandkasten: Internet Explorer 7 Sandboxing Trotz der neuesten Sicherheitspatches und -technologien bleiben Browser immer unsicher auf Angreifer, da der Browser Zugriff auf verschiedene Systemfunktionen ermöglicht. Was aber, wenn wir den Internet Explorer in einem beschränkten Modus ausführen, der keinerlei Zugriffe auf das System ermöglicht? Allchin, der so langsam ins stottern gerät und den ganzen morgen schon übermüdet wirkt, startet Windows XP in einer virtuellen Maschine und lädt eine gefährliche Seite, die einen Skript in den Autostartordner packt. Dieselbe Seite erreicht allerdings bei Windows Vista nichts, da der IE im Protected Mode ausgeführt wird und somit keinerlei Systemrechte besitzt. Dieser Protected Mode ist allerdings nicht nur auf den Internet Explorer beschränkt sondern lässt sich auf beliebige Prozesse ausweiten. Somit könnten Sie z.B. in Outlook jeden Anhang ausführen und müssten sich über die Konsequenzen keine Sorgen machen!- Windows Vista Superfetch und andere Tuning-Möglichkeiten [Video, 35 MB]
| | | |  | | | | Windows Presentation Foundation (Avalon): Neue Herausforderungen Microsoft stellt sich eine Menge Fragen: - Wie verbessern wir die Bedienung mit Windows? - Wie nutzen wir vorhandene Hardware (v.a. CPUs und Grafikkarten) voll aus? - Wie ermöglichen wir es den Entwickler völlig neuartige Anwendungen zu schreiben? Zum einen entwickelt Microsoft hier Atlas, das eine Mischung aus Java und XAML, eine neue Auszeichnungssprache für Avalon. Zum anderen wird dies über die Windows Graphic Foundation, die vorher unter dem Namen Avalon bekannt war, erreicht.  Netflix profitiert von Avalon: So sehen Internetseiten in 1-2 Jahren aus Der DVD-Verleih Netflix benutzt in einer ersten Demo Avalon bzw. Windows Graphic Foundation, um eine wesentlich hochwertigere Homepage zu erstellen. Im linken Bereich der Homepage sehen wir eine frei drehbare Ansicht der DVD, in diesem Beispiel Lord of the Rings, eine Beschreibung und ein dynamisches Ratingsystem. Möchten wir uns nach Mittelerde begeben und diese DVD ausleihen, klicken wir auf den Kaufen-Button und sehen, wie die DVD mittels einer schicken Animation in unseren Warenkorb fliegt. Vielmehr erinnert diese gesamte Prozedur eher an ein Videospiel a la Need for Speed: Underground als an klassische Seiten wie z.B. Amazon.de. Ein Klick auf Vorschau startet blitzschnell den Trailer, ebenfalls im Browserfenster: Keine lästigen Downloads von QuickTime oder externe Aufrufe im Media Player. Diese WGF-Oberfläche lässt sich mit minimalen Anpassungen von ca. 1% des Entwicklercodes auch auf mobilen Geräten (Handys, PDAs) oder Media Centers anzeigen lassen und ist somit sehr umgänglich.
 - Netflix und Windows Graphic Foundation: Ein Beispiel der Zukunft? [Video, 155 MB] | | |  | | | |  | | | |  | | | | Zoom-In: Windows Graphic Foundation (Avalon) 14 Uhr, 13. September Andrew Sirotnik, Marketing Manager von North Face und Vie Gundotora (Microsoft) stellen in einer speziellen Windows Presentation Foundation vor und zeigen, wie Avalon beeindruckende Möglichkeiten in der Onlinewelt ermöglicht. Sie sehen beeindruckende Videos eines Abenteuerurlaubs mit flüssigen, voll-texturierten Bedienelementen. - Windows Graphic Foundation und North Face [Video, 60 MB] Das Ziel ist eine emotionale Verbindung zwischen Webdesignern/Herstellern und den Benutzern herstellen als diesen über eine müde HTML-Oberfläche einkaufern zu lassen. Northface und Avalon verwandeln den Shop in eine komplett neue Oberfläche Auf der WGF werden in Zukunft sämtliche Windows-Applikationen programmiert sein. Its the way we expect all Windows applications to be (Vie Gundotra, MS). Somit sehen wir in naher Zukunft Applikationen nicht nur mit schicken 3D-Effekten sondern auch entsprechend eingebetteten Videos. Mittels einfachem Mausklick können wir live unsere Urlaubsausrüstung bei Nort Face zusammenstellen und auch farblich gestalten. | | | |  | | | | Session: Enabling Parental Controls in Windows Vista 14:45 Uhr, 13. September Die nächste Session, Windows Parental Controls, zielt besonders auf besorgte Eltern ab : Zeitlimits sollen die Sessions der einzelnen Benutzer vom Admin via Oberfläche frei regelbar sein. Applikationen werden sich ca. 15 Minuten vor dem Ende einer Session melden und den Benutzer vor der drohenden Abmeldung warnen.. Die Parental Control Beschränkungen gelten nicht nur für Spiele sondern auch für Applikationen oder Internetseiten. Schlichtweg mit allen gefährlichen Inhalten, vor denen Sie Ihre Kinder schützen möchten.  Ein großes Dankeschön an Raymond Wisemann für die Fotos, da sowohl Akku als auch Ersatzakku dank der gewaltigen Keynote-Videos versagt haben Windows Parental Controls sind direkt mit dem Vista-eigenen Games Explorer verbunden: In ihm pflanzen sich alle installierten Spiele automatisch ein. Eine, vom Spieleentwickler generierte XML-Datei (GDF = Game Definition File) enthält spezielle Informationen, Downloads, Patches oder Parental Control Informationen für das jeweilige Spiel. Web Restriction: Keine Pornoseiten oder illegalen Pages mehr? Die Web Restriction (Interneteinschränkung) lässt sich auf bestimmte Internetseiten beschränken (z.B. sämtliche Seiten außer jenen in der Erlaubt-Liste) oder auf bestimmte Kategorien (z.B. Pornographie, Fanseiten von gewalttätigen Spielen etc.) eingrenzen. Meldet sich somit ihr Kind in Windows Vista an, wird der von Ihnen voreingestellte Contentfilter aktiviert und verhindert die Anzeige von HTML- oder generellen Webcode. Somit schützen Parental Controls nicht nur IE7 User sondern jegliche Applikationen, die Webseiten anzeigen (z.B. FireFox). Es gibt auch eine Funktion namens Partially Blocking, die gefährliche Inhalte einer ansonsten harmlosen Seiten (z.B. externe Links) ausblendet oder deaktiviert.
Aus dem Publikum kam die Frage, ob Windows Parental Controls auch in den professionellen Business-Versionen vorhanden sein wird und somit z.B. Mitarbeiter/Angestellte von bestimmten Internetseiten fernhaltet. Leider wurde dies von dem zuständigen Program Manager verneint: Vermutlich nicht, der Fokus liegt bei Consumer und heimischer Anwendung. Weiterhin erklärt er einem fragenden IT-Pro aus dem Publikum, dass WPC lediglich für Windows XP verfügbar sein werden. Die in meinen Augen interessanteste Frage wurde ganz am Ende gestellt: Jeden Tag werden neue Pornoseiten erstellt - wie will Microsoft hier immer up-to-date sein?. Microsoft setzt derzeit auf verschiedene Listen wie z.B. von verschiedenen (kirchlichen) Organisationen, die derartige Bannlisten verwalten oder auch auf eigene Community-Listen. | | | |  | | | | Session: Organizing/IE 7.0 Whats new? 16:15 Uhr, 13. September Zunächst war die Windows Vista: Exploiting New Capabilities for Search and Organization Session geplant von der ich herbe enttäuscht wurde: Schon auf dem ersten PowerPoint Slide waren langweilige Beispiele für Integration der Suchmöglichkeiten in externe Applikationen gegeben. Kurz vor Verlassen der Session erkannte mich Martin Stiemerling (www.mstsoftware.com) und wir hatten anschließend einen kurzen, aber sehr netten Chat. Da ich in der vorherigen Session lediglich 5-10 Minuten war, entschied ich mich sofort für die parallel laufende Internet Explorer 7.0 Whats new session um 16:15 Uhr: Chris Wilson, Group Program Manager, IE Platform & Security bei Microsoft stellt IE 7.0 vor.  IE unterstützt nun transparente PNG-Bilder, die sich über die Oberfläche schieben lassen Gleich zu Beginn verspricht Chris, dass Internet Explorer 7.0 sowohl für Endanwender als auch Entwickler und Webdesigner interessant sein wird. Für Endanwender sieht er zunächst einmal die größten oberflächlichen Neuerungen: Tabs, einen stufenlosen und verlustfreien Zoom auf Webseiten, Einbindung von RSS-Feeds und eine völlig neue Druckansicht. Weiterhin sehen wir ein ausgereiftes Anti-Phishing-Feature und ein One Click Cleanup Feature, das per Mausklick Cookies, Passwörter, temporäre Internetdateien etc. löscht. | | | |  | | | | Der 13. September endet Müde vom vorabend und dem wirklich spannenden Tag entschied ich mich, nicht mehr zu den drei angebotenen Parties (2 Parties für Presseleute und eine Influencer Party für Community Leader, MVPs etc.) zu gehen sondern den Abend ruhig ausklingen zu lassen... Somit möchte ich mich aus dem Los Angeles Convention Center Verabschieden! Herzlichst und bis morgen, Sandro Villinger, 15. September 2005 | | | |  | | | | | |
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