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Windows 98 - Die Windows-Registrierung vollständig säubern

28. November 2013
Updated: 6. Dezember 2021
Schnelle Übersicht:

Nicht nur die Festplatte kann vor Müll überquellen: Die Windows-Registry sollte zur regelmäßigen Pflege mit in Ihre Säuberungsaktionen einfließen, denn besonders hier fallen fehlerhafte Deinstallationsroutinen, unnötig installierte Tools/Anwendungen/Spiele oder überflüssige Windows-Schlüssel besonders ins Gewicht, wenn es um Geschwindigkeit geht. Wir haben für Sie drei Tools parat, die Ihnen die Suche nach verwaisten und unnützen Registry-Schlüsseln wesentlich erleichtern:

- Microsoft RegClean 4.1a (Von Microsoft programmiert, aber aufgegeben)
- RegSupreme
- JV16-PowerTools

(Bitte laden Sie sich diese Tools nun herunter)

1. Mit dem Microsoft RegClean 4.1a grundlegende Fehler und Unrat beseitigen: Starten Sie MS RC 4.1 und warten Sie ab, bis die Überprüfung abgeschlossen wurde. Klicken Sie danach auf Fix Errors, um den Vorgang abzuschließen - leider werden keine Informationen gegeben, was geändert wurde, doch unsere Tests zeigten, dass einige Schlüssel verändert und gelöscht wurden.

Selbst auf unserem Windows-Tweaks Test-PC (Windows Server 2003 mit folgender Software: Nvidia Treiber, 2 Benchmarks und 3 Spiele) wurden 65 Werte gelöscht. Auf unserem Hauptrechner waren es gar 157 (!) Einträge, die vernichtet wurden.
2. Unnütze Schlüssel mit dem professionellen Tool RegSupreme löschen: Öffnen Sie RegSupreme und wählen Sie die gründlichste Methode (Extra Deep) zur Analyse der Registrierung. Keine Angst: Diese dauerte bei uns 32 Sekunden!

Klicken Sie nun auf Select/All und danach auf Fix. Es erscheint ein Dialogfeld, dass Sie auffordert den Namen des Registry-Backups einzutippen. Nun werden, in unserem Fall, 989 unnötige Einträge gelöscht.

Sie können dann über Backups... die Änderungen jederzeit rückgängig machen!
3. Für eingefleischte Enthusiasten: Die Registry Stück für Stück mit den JV16-PowerTools entschlacken!
Nach der Installation der PowerTools sollten Sie direkt mit der Registry tools-Rubrik beginnen. Im Folgenden sind die Einstellungen von unserer ersten Unterrubrik Registry Manager (erstes Symbol) erläutert:

Installed Software: Ich empfehle hier sämtliche Software-Komponenten zu entfernen, die Sie nicht mehr verwenden. In unserem Fall wurden ledigliche 3-4 verwaiste Einträge (wie z.B. vom Flash-Player) gefunden und vernichtet.

Starting Programs: Im Prinzip wird hier das getan, was hinter meinem Windows-Tweaks Artikel Die versteckten Autostartprogramme ausschalten steckt. Jedoch werden die Programme nicht deaktiviert, sondern deren Einträge komplett gelöscht - dank dem JV16-Backup ist das allerdings kein Problem. Ich entfernte in dem Beispiel sämtliche Einträge!

Uninstall Menu: Wer nicht mehr den Komfort, über Systemsteuerung/Software seine Programme löschen/ändern zu können, haben möchte, der kann sämtliche Einträge löschen. Ab sofort müssen Sie nunmal entweder über die Installations-CD oder über die Programm-Verzeichnisse (uninstall.exe etc.) Ihre Anwendungen deinstallieren/ändern.

Registered File Types: Wer viel Zeit hat, kann die Liste mit den hier (Part III) gemachten Änderungen vergleichen und somit noch die kompletten Restbestände der gelöschten Dateitypen entfernen.

In meinem Beispiel konnte ich 329 von 458 Dateitypen entfernen, da die restlichen von meinen Anwendungen bzw. für meinen Gebrauch überhaupt nicht benötigt wurden. Sollten nach einem Neustart Fehlermeldungen auftauchen, so ist es ratsam herauszufinden, welcher Dateityp vermisst wird und diesen wiederherstellen. Ausversehen markierte ich z.B. beim Test die .scf-Datei, die für das Symbol Desktop anzeigen in der Schnellstartleiste verantwortlich ist. Ein Klick auf Backup bei den JV16-PowerTools und schon kam ich zur Auswahl welcher Wert wiederhergestellt werden soll.

Achtung: Registered File Types ist ein gefährliches Werkzeug. Sie müssen genau wissen, was Sie tun, wenn Sie Dateitypen löschen - in vielen Fällen können Sie das aber gar nicht, weshalb im Zweifelsfall eins gilt: Finger weg, denn es lohnt sich nicht. Andererseits kann auch, mit viel Vorsicht und Wissen, einiges gewonnen werden, denn viele Tools hinterlassen Ihre Dateitypen selbst nach der Deinstallation.

New File Shell Extension: Hier finden Sie die Einträge, die über Desktop > Rechtsklick > Neu zu erreichen sind. Wer Sie nicht benötigt spart etwas Registry-Platz (der aber nicht ins Gewicht fällt).

Shell Extensions: Hier sind die Operationen beschrieben, die ein (oder mehrere) Programme mit einem Dateityp verbinden. Beispielsweise kann eine JPG-Datei geöffnet oder direkt gedruckt werden. Fahren Sie einmal in der Liste zu den Einträgen jpegfile und betrachten Sie die nachfolgenden Spalten. Einmal wird Open als Befehl aufgeführt und beim nächsten Eintrag Print!
Ich empfehle hier ebenfalls wie bei Registered File Types vorzugehen, denn Finger weg ist ein gutes Motto, wenn man sich nicht sicher ist.

IE Context Menu: Das Kontextmenü (Erscheint bei Rechtsklick) des Internet Explorers beinhaltet einige Funktionen, die durch Anwendungen wie z.B. Office hinzugefügt werden. So ist es möglich per Klick die Inhalte einer Seite in eine Excel-Tabelle zu exportieren! Wer diese Features nicht braucht: Löschen!
Wechseln Sie nun zum Registry Cleaner und belassen Sie sämtliche Einstellungen auf Standard und warten Sie einige Zeit (höchstens 2-3 Minuten) bis die komplette Registry auf Restspuren gescannt wurde. Entfernen Sie diese nun!

Auf die restlichen Einstellungen gehe ich nicht mehr weiter ein, da diese bereits (wesentlich umfangreicher) von anderen Windows-Tweaks Tipps abgedeckt werden oder weniger zum Thema Systemtuning passen. Sie können die JV16-PowerTools nun schließen und den PC neustarten: Nach einem Neustart sollten Sie alle Programme testen und, wenn Fehler auftauchen, das JV16-Backuptool benutzen. Ich hoffe, dass dieser Tipp ihr System nun um einige Einträge erleichtert und die Performance etwas verbessert hat (was bei meinen Testechnern tatsächlich der Fall war)!

HINWEIS ZUR NEUVERÖFFENTLICHUNG: Dieser Artikel wurde von Sandro Villinger produziert und stammt aus dem Windows-Tweaks-Archiv, das seit Ende der 1990er Jahre aufgebaut wurde.

Gründete WindowsTweaks als Teenie in den 90er Jahren. Seine hilfreichen PC-Tricks machten daraus Deutschlands meistbesuchte Windows-Seite (damals sah Sandro so aus). Dann schrieb er länger woanders, etwa für PC-Praxis, Computerbild und PCWorld in den USA. Auch Microsoft warb ihn uns ab. Jetzt ist Sandro zurück, teilt hier endlich wieder seine Tweaks. Für einen stressfreien digitalen Alltag. Sie erreichen Sandro via E-Mail.

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