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Tschüss, Internet Explorer: Warum Microsoft sein Browser-Schlachtschiff Windows 10 zuliebe ausrangieren musste

27. März 2015
Aktualisiert: 14. April 2022
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spartan cnet YouTube

Ein Schlachtschiff der Internetwelt hat ausgedient: Knapp 20 Jahre nach dem Start seines Browser-Meilensteins Internet Explorer (IE) orientiert sich Microsoft neu und schickt das altgediente Surfprogramm in Rente. Diese Entscheidung tat zwar vielen Konzern-Mitarbeitern weh – doch die meisten Nutzer kratzt sie wenig. Das zeigt: Der unpopuläre IE musste ausrangiert werden, um den Erfolg des neuen Windows 10 nicht zu gefährden.

Windows 10 startet mit dem neuentwickelten Webbrowser Spartan – einen Internet Explorer 12 wird es nicht mehr geben. Elf Versionen der Microsoft-Internetsoftware begleiteten in den vergangenen zwei Jahrzehnten weltweit Millionen Nutzer. Einst war der IE ein Prestigeprojekt von Microsoft.

Doch in den vergangenen Jahren sank sein Stern, während Rivalen wie Firefox und Chrome rasant aufstiegen.

Unter Windows XP hatte der IE noch Marktanteile von über 90 Prozent, denn massenkompatible Browser-Konkurrenz gab es nicht. Womöglich lag darin das Problem - und bereits das Ende des damaligen Browser-Weltmarktführers: Der fehlende Wettbewerb reduzierte das Engagement der Microsoft-Entwickler. Die Produktpflege wurde vernachlässigt, zeitweise löste sich sogar das komplette Entwicklerteam des IE auf. Technische Innovationen blieben aus.

Die Urteile von Experten und Nutzern waren zuletzt nicht gerade wohlwollend: Manche Sicherheitslücke sorgte für Kritik, zudem mehrten sich Stimmen, die dem IE veraltete Technik vorwarfen. Auch Microsoft befürchtete anscheinend, dass sich der IE als Ballast des neuen Windows 10 erweisen könnte.

Für Windows 10 plant MS ein Abo-System wie bei Office 2013 – der IE stört da nur

So entschied das Unternehmen, das IE-Ende einzuläuten. Auch weil Windows 10 einen komplett neuen Weg gehen wird – und muss: Das Betriebssystem wird zunächst kostenlos angeboten und auch gepflegt, doch künftige Bezahlmodelle sehen wohl ein Abo-System vor.

So wie es Microsoft bereits bei seinen Office 2013 Versionen realisiert hat. Gegen eine jährliche Gebühr können Nutzer die Software verwenden, und je nach Höhe der Gebühr fällt der Funktionsumfang aus.

Damit dieses Geschäftsmodell auch bei Windows 10 aufgeht, ist ein Faktor für Microsoft wichtiger als je zuvor: die Kundenzufriedenheit. Windows-10-Nutzer müssen von dem neuen Betriebssystem begeistert sein, damit sie freiwillig Geld in die Konzernkasse spülen.

Genau deshalb ist der alte, wenig populäre IE zum Microsoft-Problem geworden.

Allerdings: Um die Kompatibilität betriebsinterner, älterer Anwendungen zu gewährleisten, ist der IE in manchen Windows-10-Versionen weiterhin enthalten.

Was bedeutet das Aus des Internet Explorers für die Nutzer?

Der IE kann also weiter verwendet werden, nur wird es für Windows 10 halt keine neue Version geben. Wer mit Windows surfen mag, tut das dann in Zukunft über einen neuen Microsoft-Browser, der aktuell unter dem Projektnamen Spartan entwickelt wird.

Wer mit dem IE 11 zufrieden ist, nutzt monatliche Patchdays, mit denen das Unternehmen auch mittelfristig regelmäßige Sicherheitsupdates ausliefert. Neue Funktionen gibt es allerdings nicht mehr – hier besteht nur die Möglichkeit, auf Spartan oder andere Browser wie Chrome und Firefox zu wechseln.

Noch ist nicht sicher, ob nur Windows 10 in den Genuss des neuen Browsers kommt – oder Microsoft auch für die Vorgängerversionen Windows 7 und 8.1 den Spartan freigibt.

Die Einstellung der IE-Unterstützung erfolgt laut Microsoft jedenfalls am 10. Januar 2023, was mit den Updates der jeweiligen Versionen von Windows einhergeht.

So erschien der Internet Explorer 11 mit Windows 8.1 im Sommer 2013. Der Internet Explorer sei eine Kernkomponente des Betriebssystems, hieß es damals.

Artikelbild oben: YouTube / Cnet (Screenshot)

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