Schnelle Übersicht:
Die Festplatte ist die wohl sensibelste Komponente eines Computersystems. Erschütterungen, Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit – all dies sind Faktoren, die die Festplatte gefährden. Gibt sie komische Geräusche von sich oder kommt es zu unerklärbaren Systemabstürzen, sollten die Alarmglocken läuten. Noch besser: Man überprüft regelmäßig den Gesundheitsstatus der Festplatte. So kann man sicher sein, dass die eigenen Daten nicht verloren gehen. Schließlich wäre es doch schade um die auf der Festplatte befindlichen persönlichen Fotos, Musikstücke, Videos oder Dokumente.
SMART-Sensoren schützen Festplatten
Moderne Festplatten sind mit SMART-Sensoren ausgestattet, die die Gesundheit der Festplatte selbstständig überwachen. Entsprechende Hardware im Test finden Sie online auf verschiedenen Fachportalen. SMART steht dabei für "Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology". Die Überwachung geschieht über spezielle Firmware oder das BIOS des Systems. Seit Windows 95 kann auch das Microsoft-Betriebssystem auf die Daten zugreifen. Ein möglicher Defekt kann mit diesen Sensoren frühzeitig erkannt werden. Dann hat man noch genügend Zeit, die eigenen Daten zu sichern.
HDTune prüft den Zustand Ihrer Festplatte
Möchte man aktiv einen Blick auf den Gesundheitszustand der eigenen Festplatte werfen, so steht einem eine breite Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Tools zur Auswahl. Eines davon ist „HDTune“. Dieses Programm bietet einen guten Überblick über den Status der eingebauten Platten. Die Software kann kostenlos unter http://hdtune.com/ heruntergeladen werden. Hat man das Tool installiert und gestartet, blickt man auf vier Registerkarten. Unter „Benchmark“ kann man die Leistung der zuvor ausgewählten Festplatte messen. Hierzu klickt man einfach auf „Start“. Nach einer beliebigen Zeit kann man auf „Stop“ klicken und den Leistungsverlauf analysieren. Die Registerkarte „Info“ zeigt umfangreiche Informationen zur gewählten Festplatte, darunter die vorhandenen Partitionen, die unterstützten Features und die Seriennummer. Um den Gesundheitszustand der Platte abzufragen, wechselt man zu „Health“. Hier findet man alle verfügbaren SMART-Werte. Wird der Status „OK“ angezeigt, ist soweit alles in Ordnung. In der Zeile ganz unten erkennt man auf einen Blick, ob alle Werte passen – hinter jedem sollte ein grünes "OK" angezeigt werden. Passt einer der Werte nicht, wird dieser gelb oder rot hervorgehoben. Zudem findet man den aktuellen Temperaturwert neben der Auswahl der Festplatte rechts oben. Die Temperatur sollte niemals über 55 °C liegen.
Komplett-Analyse oder "Quick Scan"
Eine ausführliche Analyse der Festplatte startet man unter „Error Scan“ mit einem Klick auf „Start“. Diese Analyse kann etwas Zeit in Anspruch nehmen, zeigt aber sehr detailliert die beschädigten Blöcke der Festplatte. Neben der visuellen Darstellung findet man auch den Anteil der beschädigten Datenblöcke. Hier sollten im Idealfall keine Datenblöcke erscheinen. Ist das dennoch der Fall, sollte man die Daten der Festplatte so schnell wie möglich sichern und das Verhalten der Festplatte intensiv überwachen. Regelmäßige Checks sind dann umso wichtiger, um einen Datenverlust zu vermeiden. Sollte man nicht genügend Zeit für den "Error Scan" haben, kann man mit der Option „Quick Scan“ einen etwas weniger gründlichen, dafür aber schnelleren Festplatten-Check durchführen.
Artikelbild: Screenshot von HDTune
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