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Windows XP - Bluescreen mit PFN_LIST_CORRUPT Fehlermeldung

28. November 2013
Updated: 6. Dezember 2021
Schnelle Übersicht:

Während dem Arbeiten oder Spielen kann in unregelmäßigen Abständen der berühmte Bluescreen mit der Fehlermeldung PFN_LIST_CORRUPT auftreten. PFN steht für "Page Frame Number" und beschreibt die Einteilung der einzelnen Seitenrahmen des Arbeitsspeichers in welchem die Programmbefehle ablaufen oder Treiber arbeiten. Jeder dieser Seitenrahmen ist 4 KB groß (zumindest bei unseren herkömmlichen Intel und AMD Prozessoren) und die PFN Liste gibt Zugriff auf diese einzelnen Seitenrahmen. Wenn nun ein Treiber oder ein Programm mehrfach diesen Rahmen zu überschreiten versucht wird ein solcher Bluescreen ausgelöst. Folgende Vorschläge werden helfen:

1. Deinstallieren Sie alle Grafikkarten-, Soundkarten-, Modem-, TV-Karten, Netzwerkkartentreiber (oder andere Komponenten, die ihr Rechner beinhaltet), welche Sie auf ihrem System finden (Systemsteuerung/Software und Geräte-Manager) und besuchen Sie die offizielle Seite des Herstellers ihrer Komponenten um aktualisierte Treiber zu erhalten. Die PFN Liste kann durch unsauber programmierte Treiber beschädigt werden.

2. Befolgen Sie diesen Tipp um sämtliche automatisch startenden Programme zu deaktivieren. Besonders gefährdet sind Virenscanner, Backup-Anwendungen und Firewalls. Schalten Sie also alle automatisch startenden Anwendungen ab und deinstallieren Sie, falls alles nichts nützt, solche Software. Testen Sie ihr System gründlich auf Herz und Nieren nach dem Eingriff - falls das Problem gelöst wurde können Sie den Übeltäter herausfinden indem Sie nach und nach sämtliche Anwendungen wieder installieren und aktivieren. Über eine E-Mail an webmaster@windows-tweaks.info mit Informationen zu Problemfällen würde ich mich sehr freuen - dieser Artikel wird dann aktualisiert, damit viele andere Benutzer von ihrem Engagement profitieren.

3. Die Alternativmöglichkeit besteht leider im Austausch des Arbeitsspeichers, da dieser mit großer Wahrscheinlichkeit einen Defekt aufweist. Versuchen Sie testweise den RAM von einem Bekannten zu verwenden, falls die Module kompatibel sind. Wurde das Problem gelöst, so müssen Sie in neuen Arbeitsspeicher investieren.

Sie können ihren Arbeitsspeicher vor solch einem Eingriff auch mit dem DocMemory Tester überprüfen, welchen Sie hier erhalten.

Bluescreen Pfn_list_corrupt beheben

4. Auch Netzwerkkarten und andere Komponenten können dieses Problem (selbst ohne Treiber)verursachen, weshalb ich im schlimmsten Fall zur Entfernung sämtlicher PCI-Karten rate. Bauen Sie dann nach und nach die Hardware, wie beim Autostart und Installations Ausschlussverfahren von Möglichkeit 2, wieder ein und installieren Sie die Treiber erneut, was für einen sauberen Aufbau sorgt.

5. Drücken Sie direkt nach dem Einschalten des Rechners auf ENTF oder F2 um ins BIOS (Basic Input/Output System) zu gelangen und bewegen Sie den Cursor auf BIOS Chipset Features. Nach einem Tastendruck auf Enter finden Sie den Eintrag CPU FSB Clock, welchen Sie bei einem Systemtakt von 100 oder 133 Mhz auf den entsprechenden Wert stellen (Wichtig: Die Begriffe können abweichen. Falls Sie sich nicht auskennen so sollten Sie solch einen Angriff von einem erfahrenen Benutzer durchführen lassen). Übertaktete Systeme können anfällig auf solche Bluescreens sein, da das Timing des Arbeitsspeichers nicht mehr auf herkömmlichem Wege arbeitet und die oben erwähnte PFN Liste beschädigt wird.

6. Der Fehler tritt auch auf, wenn eine ATI Radeon Karte im System verbaut ist. Eine Treiberaktualisierung sollte das problem beheben: ATI Treiber Download!

Fast alle Möglichkeiten sind sehr drastische Maßnahmen, doch es sind die einzigen Wege diesem Bluescreen entgegenzuwirken.

HINWEIS ZUR NEUVERÖFFENTLICHUNG: Dieser Artikel wurde von Sandro Villinger produziert und stammt aus dem Windows-Tweaks-Archiv, das seit Ende der 1990er Jahre aufgebaut wurde.

Gründete WindowsTweaks als Teenie in den 90er Jahren. Seine hilfreichen PC-Tricks machten daraus Deutschlands meistbesuchte Windows-Seite (damals sah Sandro so aus). Dann schrieb er länger woanders, etwa für PC-Praxis, Computerbild und PCWorld in den USA. Auch Microsoft warb ihn uns ab. Jetzt ist Sandro zurück, teilt hier endlich wieder seine Tweaks. Für einen stressfreien digitalen Alltag. Sie erreichen Sandro via E-Mail.

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