Schnelle Übersicht:
Windows 8.1 ist noch kein Jahr auf dem Markt. Daher kommt es wesentlich häufiger noch als bei vorherigen Versionen des Betriebssystems zu Updates. Dagegen wäre prinzipiell nichts einzuwenden, wenn sie nicht einen nervigen Neustart erfordern würden. Passiert das automatisch, kann dadurch im ungünstigsten Fall ein gerade bearbeitetes Dokument verloren gehen. Mit der richtigen Konfiguration können diese Neustarts verhindert werden.
Manuelle Installation der Updates verhindert Neustart
Um die automatische Installation von Updates zu verhindern, drücken Sie einfach „Windows + W“. Durch diese Tastenkombination wird das Eingabefeld zur Einstellungssuche von Windows aufgerufen. Nach der Eingabe des Suchbegriffs „Updates aktivieren deaktivieren" wird nun bereits der relevante Einstellungsdialog angezeigt. Dabei wählen Sie „Updates deaktivieren“ aus. Mit dieser Konfiguration würden nun überhaupt keine Aktualisierungen mehr heruntergeladen und installiert werden - was schon aus Sicherheitsgründen nicht ratsam ist. Aus diesem Grund sollten Sie noch zum Fenster der Systemsteuerung wechseln, wo sich der Eintrag „Wichtige Updates“ findet. Hier wird die Einstellung „Updates herunterladen, aber Installation manuell durchführen“ ausgewählt und ein Haken für „Empfohlene Updates“ gesetzt. Mit dieser Einstellung erscheint nun eine Meldung, wenn die Möglichkeit zu neuen Updates besteht. Der Vorteil liegt darin, dass nur der Download automatisch geschieht, Sie aber den Zeitpunkt der Installation selbst bestimmen. Dadurch können Sie die Updates dann mit wenigen Mausklicks installieren, wenn Sie den Rechner ohnehin nicht mehr nutzen wollen.
Automatischer Neustart kann verhindert werden
Sofern Sie Windows 8.1 in der Version Pro oder gar Enterprise besitzen, können Sie hingegen auch die Installation der Updates automatisch durchführen lassen und müssen lediglich dem Neustart des Systems zustimmen. Dazu öffnen Sie das Eingabefeld für Befehle, die direkt ausgeführt werden sollen, indem Sie „Windows+R“ drücken. Danach geben Sie in das Feld „gpedit.msc“ ein. Im Editor verfolgen Sie nun unter den lokalen Gruppeneinstellungen folgenden Pfad: „Computerkonfiguration>Administrative Vorlagen>Windows-Komponenten>Windows Update“. Dort lässt sich die Option „Keinen automatischen Neustart für geplante Installationen automatischer Updates durchführen“ aktivieren. Mit dieser Einstellung werden nach wie vor Meldungen für Updates ausgegeben, der Dialog zum Neustart ändert sich jedoch: Anstatt durch eine entsprechende Auswahl den Neustart aktiv verschieben zu müssen, müssen Sie nun einem Neustart aktiv zustimmen - was im Umkehrschluss bedeutet, dass nicht gesicherte Einstellungen oder Dokumente nicht verloren gehen können. Insbesondere, wenn Ihr PC häufiger unbeaufsichtigt in Betrieb ist, hat diese Einstellung erhebliche Vorteile.
Fazit: Mit der falschen Einstellung können Aktualisierungen Nerven kosten
Der Neustart von Windows nervt, weil die Installation vieler Updates Zeit kosten kann. Vor allem kann er auch großen Ärger nach sich ziehen: Wenn Sie Dokumente in Office geöffnet und nicht gesichert haben, müssen Sie sich auf die Wiederherstellungsfunktion der Software verlassen. Die Praxis zeigt aber, dass nicht selten auch einige Arbeit umsonst war. Besser: Das automatische Herunterfahren einfach deaktivieren.
Fotourheber: Thinkstock, iStock, scanrail
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Vielen Dank für diesen Hinweis!
Wenn man große downgeloadete Update-Packs (z.B. von winfuture.de) für Win 8.1 installiert, kann es vorkommen, dass einzelne Updates daraus durch das plötzliche Herunterfahren nicht richtig installiert werden, wodurch das System instabil wird! Neuaufsetzen unausweichlich 🙁
Ich musste daneben sitzen und schnell die PC-Uhr zurückstellen, damit das Herunterfahren in den nächsten 15 Minuten nicht zwangsausgelöst wird. Ich weiß wirklich nicht, was sich die Redmonder dabei gedacht haben.
Ich nutze Win 8.1 wegen alter Hardware noch neben Win 10 und Linux Mint. Ich plane Windows 8.1 im Spätsommer nur noch virtualisiert zu nutzen.